Nach 113 Jahren ist die Buch- und Papierhandlung Wolfsgruber leider Geschichte. Henrike und Hubert Reitbauer führten den Familienbetrieb gemeinsam 40 Jahre lang mit viel Herzblut und Leidenschaft. Auch nach ihrer Pension blieb Henrike jeden Tag im Geschäft – für ihre Mitarbeiter, ihre Kunden und mit ihren Produkten. Auch Hubert führte das Geschäft mit seiner Tochter Sigrid noch viele Jahre weiter – bis jetzt.
Bücher Papier Wolfsgruber in Freistadt schließt nach 113 Jahren
Leider wurde es nach den Lockdowns, sinkenden Kundenfrequenzen, dem Mitbewerb außerhalb der Stadt sowie durch die wirtschaftlichen Lage und den steigenden Lebenserhaltungskosten schwierig, den geliebten Familienbetrieb weiter zu erhalten. Gemeinsam mit Sigrid haben Henrike und Hubert beschlossen, das letzte Kapitel zu gehen und den Traditionsbetrieb an die Handelskette Thalia zu übergeben.
Und so ging eine Ära zu Ende. Denn seit 6. Februar 1911 ist der Familienbetrieb in Freistadt zu finden gewesen. Aus dem damals Ein-Raum-Geschäft am Hauptplatz 3 (siehe Fotogalerie unterhalb) entwickelte sich im Laufe der Jahre und nach vielen Renovierungen, Übersiedlungen und Übernahmen an das nächste Familienmitglied die Buchhandlung Wolfsgruber in der Form, in der wir sie bis heute kannten. Hier eine kurze Chronik:
Für die Weiterführung ist jedoch gesorgt, denn Sigrid bleibt dem Betrieb erhalten und wird Thalia unterstützen. Ein lachendes und ein weinendes Auge dabei hat auch der Obmann von PRO Freistadt, Christoph Heumader:
„Es ist sehr schade, dass wir mit der Schließung des Traditionsunternehmens Wolfsgruber einen wichtigen Familienbetrieb verlieren und uns gleichzeitig darauf freuen dürfen, eine erfahrene Buchhandelskette in der Innenstadt begrüßen zu können.“
Obmann Christoph Heumader
Gemeinsames Ziel: Stationären Handel stärken
Die bisherige Buch-Tradition fortzuführen und neue Services sowie ein größeres Sortiment in die Innenstadt zu bringen, ist auch das erklärte Ziel von Thalia.